Vom 08. — 23. Juni 2025 ging es durch die Alpen. Viele Pässe und Herzensgegenden wie Oberengadin und Berner Oberland …
Prolog
Happy Ness steht Kopf
Ich sitz im Zug. Nach Schruns. Das Vorgeplänkel ab Lindau spar ich mir heute. Da war ich ja erst vor ein paar Wochen.
Der ICE ist pünktlich, die Fahrradstellplätze sind voll. Ich hab erst vorgestern Abend gebucht. Glück gehabt.
Der Vorpfingstregen sollte durch sein, die Prognosen sehen gar nicht übel aus. Nach unentschlossenem hin und her soll es über die Silvretta zum Fimberpass gehen. Alle Recherchen sagen “lass es”, “im Juni nicht machbar”, “vergiss es!”
Wird lustig. Vor ein paar Tagen hat es da oben nochmal 30 cm Schnee hingeschmissen. Ich seh mich zu 95% umdrehen.
Langweilig wird es schon mal nicht!
Happy Holle und Happy Ness machen Wellness für die Birne ![]()


Tag 1
Alle drei Züge waren pünktlich und leer. Damit komm ich schlecht klar. In Schruns regnet es noch, ich warte noch 10 Minuten, es hört auf zu regnen. Los gehts ![]()
Sanft bergauf entlang der Ill. In Gaschurn hab ich inzwischen ein Stamm-Café. Kaffee. Kuchen. Sahne. Weiter, es wird steiler. Am Abzweig der Ganiferstrasse zum Kopsstausee stehen aggressive Verbotsschilder für die Silvretta Hochalpenstraße zur Bielerhöhe.
Ich hab heute extrem Lust auf die Silvretta. Ignoriermodus. Weitere Schilder, rote Ampeln, Barrieren. “Lebensgefahr — Sprengungen”. Nicht am Pfingstsonntag. Man sollte es nicht tun. Ich hätte Strafe akzeptiert. An Werktagen bekäme man garantiert richtig Ärger ![]()
Geil. Autofreie Passstraße. Wetter passabel, viel grün und bunt und Muh und Mäh direkt an der Straße. Es läuft gut. Bis es nimmer gut läuft. Schwächeanfall 200 Höhenmeter unterhalb der Passhöhe. Zäh. Kalt. Windig. Oben fehlt das “Bielerhöhe-Schild”. Egal, ich hab andere Probleme
Apropos Probleme. Das Knie sagt “war was?” ![]()
Ich esse oben eine Gulaschsuppe, zieh mir was über und beschließe, nicht runter nach Ischgl zu düsen und dann rein ins Fimbatal, wild zelten.
Stattdessen kurze Abfahrt und hoch zum Zeinisjoch/Zeinissee zu dem wunderbaren Campingplatz. Heiße Dusche. Restaurant. Fürs Restaurant bin ich zu faul, esse lieber im Liegen ![]()
Hach
was war das wieder für ein klasse Tag! Jetzt freu ich mich auf neue unbekannte Strecken. Eins ist klar, wenn ich etwa die Hälfte meiner vagen Pläne durchziehe wird das eine harte Nummer. Wenns nicht so schön wäre würde ich es lassen.
Happy Ness













Tag 2
Was für ein Tag
Ich war extrem erschöpft, in der Nacht war mir kalt. Ein bisschen. Hab nicht gut geschlafen. Morgens scheint die Sonne aufs Zelt. Die Laune steigt. Ich liebäugle mit einem Ruhetag.
Kaffee und Porridge. Ich pack dann doch zusammen. Start nach 11 Uhr. Genüssliches runterrollen über Galtür nach Ischgl auf sensationellem Radweg ![]()
Ischgl ist um diese Jahreszeit tot. Alles zu, nix los. Kein Restaurant offen. Ich wollte, bevor ich in die Pampa abbiege noch lecker essen. Fahre eine Tankstelle an. Kleiner Snack.
Ziel ist, ohne Stress Richtung Heidelberger Hütte zu radeln/wandern. Wenn ich keine Lust mehr hab stell ich das Zelt hin. Extrem steiles Asphaltsträßchen. Viel Schieberei. Sind es mal unter 10% radelt es sich fast entspannt ![]()
Viele tolle Details am Weg. Sprengt den Rahmen. Ein See, etliche Autos parken. Viele Angler genießen den Traumtag. Ich mach Mittag (15 Uhr), koche Nudeln. Eine Familie grillt frisch geangelte Forellen. Seit 4 Stunden angeln sie schon. Ich würde die nächste Forelle bekommen. Sehr verlockend. Irgendwann ziehts mich weiter.
Es wird immer spektakulärer entlang des wilden Fimbabachs. Weiße Berge in Sicht. Da geht irgendwo der Fimberpass drüber. Ich schmink mir das ab.
Es läuft. Die fahrbaren Abschnitte werden immer mehr. Ich treffe eine E‑MTB Bergfexfamilie, frage, ob sie mir den Fimberpass zeigen können. Der Mann mustert mich und meint, “Du könntest drüber kommen, es liegt relativ wenig Schnee. Musst halt teilweise tragen”.
Was für eine tolle Einschätzung
Ich werde es morgen versuchen! Hunderte Murmeltiere, hunderte blühende Pflanzen. Tosendes Wasser.
Heidelberger Hütte. Hätte nicht gedacht, dass ich da heute hochfahre. 2260 MüNN. Es ist angenehm Nichtkalt
Noch. Die Nacht dürfte aber trotz 400 Meter höher wärmer als gestern werden. Die Hütte ist noch im Winterschlaf, hat keinen Winterraum. Zelt steht.
Ich bin mal wieder total geflasht und freu mich auf den spannenden morgigen Tag.
Happy Holle

























Tag 3
Die Nacht war um Welten besser als die letzte. Ich lass es trotzdem ruhig angehen. Die Sonne brennt schon um 8 Uhr gnadenlos runter. Klasse ![]()
Nach Kaffee und Porridge gehts los. Wandertag. Von Anfang an. Mit Fahrrad dauert so eine Bergwanderung doppelt so lange. Egal, es ist irre schön hier oben. Ich liebe diese hochalpine Welt ![]()
Der Fimberpass entpuppt sich als harmlos aber mühsam. Belohnt werde ich im Aufstieg mit schneebedeckten Bergen um mich rum, mit Gemsen und Murmeltieren, mit unzähligen verschiedenen Blümchen. Fast zu schön um wahr zu sein.
Der Abstieg dauert länger als der Aufstieg. 600 Höhenmeter runterschieben und tragen. Viele verblockte Wege, Geröll, Schneefelder. Bin zwischendurch mal ziemlich fertig und koch mir was. Immer eine gute Idee. Fahrversuche an möglicherweise fahrbaren Stellen hab ich unterlassen. Bin ja allein unterwegs und die Sturzgefahr ist mir dann doch zu groß.
Nach Stunden wird es dann auch für mich fahrbar, Schotter- und Wiesenwege, immer wieder schöne Ausblicke. Wald. Ein Dorf mit einem kleinen Restaurant. Frisch gemachte Rösti. Der Wirt sagt, die gibt es nur, wenn die Kartoffeln passen, dazu eine Kalbsbratwurst. Oberlecker
Der Vorteil der stark gestiegenen Preise in Deutschland ist, dass mir die Schweiz gar nimmer teuer vorkommt.
Ab hier geht es auf Sahneasphalt in Serpentinen ins Tal. Grinsgrinsgrins! Das Inntal. Da käme man auch einfacher hin. Aber halt nicht so high. Ausser vielleicht mit Drogen.
Campingplatz mit Schwimmbecken, da bin ich gleich mal reingesprungen. Herrlich.
Das war er jetzt. Der Fimberpass. Morgen noch die Uina-Schlucht samt Schlinig, danach hör ich auf mit dem Blödsinn. Ich schwörs ![]()
High Holle & Happy Ness


















Tag 4
Es ist schon spät, ich fass mich kurz …
Früher Start weil das heute eine längere Geschichte werden könnte. Gefrühstückt hab ich erst mal nicht, weil es am Campingplatz nicht so gemütlich war. Ich wollte mir ein hübsches sonniges Plätzchen dafür suchen.
Dass die Uina unten schon wild ist und es in einem kalten schattigen Tal hochgeht wusste ich nicht. Erste Sonnenstrahlen und Frühstück nach 600 Höhenmetern. Nudeln statt Porridge. Doppelte Portion. Dazu Kaffee Trödeltrödel …
Es ist wieder vorwiegend Wandertag, irre steil alles. Auf einer Alm treffe ich zwei E‑MTBler, Papa und Sohn, die beiden wollen auch durch die Schlucht. Sie machen sich auf den Weg, ich lass es mir erst mal gut gehen.
Kurz vor der Galerie hol ich sie ein, bis dahin war das eine sehr harte Nummer, Super steil, felsig. Tragen, hochwuchten. Entgegenkommende Wanderer raten UNBEDINGT zum umdrehen, Die Galerie sei vereist und so weiter.
Wir drei waren uns einig, dass wir es versuchen. Klarer Fehlalarm. Die Stellen vorher durch den Fels waren kritischer. Es ist grandios, ich frag mich, wie man auf die Idee kommt, dort so einen Weg in die Felsen zu klopfen. Spektakuläre Aussichten, einer der beeindruckendsten Wege die ich je gesehen hab.
Oben wird es fahrbar, fast sanfte Hochgebirgslandschaft, unspektakulärer Schlinig-Pass, unsichtbare Grenze nach Italien. Heute ist runter von Anfang an fast überall fahrbar. Krass steile Schotterstrasse, die Bremsen stinken gewaltig.
Wieder eine Alm, lecker Knödel, Apfelstrudel und so Zeug, ich brauch Kalorien! Weiter runter ins Etschtal. Ein Stück Via Claudia Augusta Radautbahn. Weiter ins Val Mustair. Liebliche Abendstimmung.
Zelt steht, Dusche tat gut, Bauch ist voll. Morgen steht der Umbrailpass auf dem Plan, vielleicht noch ein Abstecher auf den Stelvio, dann runter nach Bormio. Ich brauch Schlaf und muss die grandiosen Eindrücke verarbeiten.
Gute Nacht ![]()



















Tag 5
Der Wecker klingelt. Ich bin müde. Die Beine rufen nach Ruhetag. Der Kopf irgendwie auch. Um halb 11 pack ich nach dem Frühstück doch zusammen. Was soll ich in Mustair? Schlafen. Essen. Ich will Action. Da müssen die Gazellenstengel jetzt durch. Ich verspreche, den Abstecher zum Stilfser Joch bleiben zu lassen.
Spät gehts los aber der Tag ist ja lang. Der Umbrailpass fährt sich gut, ziemlich gleichmässige Steigung, meist zwischen 6 und 10 Prozent. Ich bin so ein bisschen in Trance, die Beine sind heute ziemlich gut drauf. Wenig Pausen. Lecker essen auf halber Höhe
Sehr wenig Verkehr. Hunderte Radfahrer kommen mir entgegen. Die sind schlau und fahren morgens hoch ![]()
Den Pass arbeite ich ab, bin nicht in Fotografierlaune. Es ist aber auch heute wieder alles wunderschön um mich rum. Umbrailpass, wenig Emotionen. Abzweig nach Bormio oder zum Stilfser Joch.
Herz an Beine: “öhm …” Beine an Herz: “Fresse!” Herz an Beine: “wir können das Gepäck hier lassen und die 300 Höhenmeter kurz hochfliegen” Beine an Herz: “frag die Flügel” usw.
Das Stilfser Joch hat den Tag abgerundet. Iso-Weizen in der Abendsonne. Abfahrt. Gepäck nicht vergessen. Weiter. Runter nach Bormio ist eine phantastische Abfahrt. Man kann es richtig laufen lassen und ständig tauchen neue Landschaften auf
1400 Höhenmeter am Stück runterbrettern mit wenigen Fotostopps ist der Hammer! Morgen darf ich die halt wieder hoch ![]()
Italienisches Flair. Hamburger statt Pizza. Geschlossener verratzter Campingplatz. Ich darf das Zelt hinstellen, duschen und Toilette funktioniert auch. Passt.
Fertig für heute. Fast. Ich danke sämtlichen Göttern, die irgendwas mit dem Wetter zu tun haben ![]()
Gute Nacht





















Tag 6
Über den Passo Foscagno nach Livigno ist heute der Plan. Ganz vielleicht noch weiter nach Pontresina, wo ich ein oder zwei Ruhetage geplant habe, weil das eins der allerschönsten Fleckchen der Erde ist ![]()
Erst mal Neuland. Ich war noch nie in Livigno. Auf Frühstück machen und Kaffee kochen hab ich heute keinen Bock. Die Italiener können das besser. Ich stell am Rande fest, dass ich mich in der Lombardei befinde.
Wunderschön geht es erst mal auf Rad- und Nebenwegen das Tal hoch. Leider sehr unrhythmisch. Flach, 20%, flach, 15% …
Die Beine sind schwach. Nach 200 Höhenmetern erwarte ich freudig eine Bar/Café. Leider geschlossen. Daneben ein kleiner Laden. Ich frühstücke Pizza und Milch. Auch gut. Ein Hotel. Tote Hose. Fragen kostet nichts. Die starten morgen in die Saison. Ich bekomme Kaffee und Kuchen
Ich mach mich auf “quäldich” über den Pass schlau. Er soll sehr gleichmäßig hoch gehen. Ich entscheide mich für die Straße anstatt der Nebenwege, komme in meinen Rhythmus und schraube mich ziemlich locker hoch. Bisschen viel Verkehr (die fahren alle ins Zollfreiparadies Livigno zum tanken oder einkaufen). Ein paar wenige Rücksichtslose sind auch dabei. Sind ein paar wenige Rücksichtslose zu viel!
Wieder tauchen weiße Berge auf, nachdem mir das blühende Tal auch gut gefallen hat. Kurze Abfahrt, dann geht meine Route von der Hauptstraße weg. Ich spare mir 200 Höhenmeter über einen Minipass.
Wieder so ein toller Radweg, ein Flüsschen runter. Bis er aufhört. Der Radweg. Einfach so. Es folgen zwei Kilometer Hardcore-Wanderweg. Das wollte ich heute nicht aber mich fragt ja keiner. Der Weg wird zu einem flowigen Trail. Ich hab Spaß und lande am See bei Livigno.
Hier ist viel los. War klar. Kommerz ohne Ende. Irgendwann kommt dann aber auch eine Bar/Café nach der anderen. Es regnet leicht. Ich sitze das aus, snacke mich durch den Nachmittag, fahr dann ein paar Kilometer raus aus dem Trubel zu einem netten Campingplatz. Es gewittert leicht. Ich stell im Regen schnell das Zelt hin und schon ist das Gewitter durch.
Fazit … Schönes Neuland hier, die Beine machen trotz Schwäche ihren Job und überhaupt läuft es bisher richtig gut. Wetter, Strecke, Zeitplan, Glücksgefühle, Gaumenfreuden, Augenfreuden, kein Gehetze …
Happy Ness ![]()





















Tag 7
Zwei halbe Pässe bis zum Camping Morteratsch bei Pontresina im Oberengadin. Da kann ich wieder schön rumtrödeln, den einen oder anderen Cappuccino trinken und mich schon mal freuen ![]()
Wieder geht es auf einem tollen Radweg abseits der Passstraße los. Heute mit moderater Steigung. Wunderbar. Viele Rollerskifahrer sind skatend unterwegs. Lauter Cracks. Dazu etliche Radfahrer. Dann gehts auf die Straße. Verkehr wie gestern. Will ich einsam sein muss ich die Offroad-Variante wählen.
Ich hatte eine Wanderwegroute geplant, hatte aber definitiv mehr Lust auf Asphalt. Als ich den Wanderweg sah war klar, dass die Asphalt-Idee richtig gut war
Der normale Wahnsinn soll ab jetzt reichen!
Die Forcla de Livigno fährt sich wieder recht locker, viele kühle schattige Galerien. Vor der Grenze zur Schweiz hau ich mir nochmal den Bauch voll. Mit leckeren Kalorien. Wie so oft. Kaum sind die Teller leer kommt ein Gewitterschauer mit Hagel runter. Den sitze ich 20 Minuten lang drinnen aus.
Kurze Abfahrt. Rechts ab zum Berninapass. Bisschen steiler als die Pässe davor aber bis zu 10% Steigung bringen mich nicht zum heulen.
Wieder grandiose Landschaft. Heute mit Sonne/Wolken/Gewitter-Mix. Auch gut. Abfahrt bis zum Campingplatz. Entlang der Rhätischen Bahn. Mit der bin ich mal von Davos nach St. Moritz gefahren. Kann ich jedem empfehlen, sehr spektakulär ![]()
Der Campingplatz ist enorm gewachsen. Trotzdem immer noch schnuckelige Plätze für Zelte. Wieder kommt ein Gewitterschauer runter. Danach bau ich das Zelt auf.
Hier mach ich Ruhetag. Möglicherweise aktiven Ruhetag
Morteratschgletscher, Val Rosegg, Diavolezza, Piz Lagalb. Lauter verlockende Geschichten. Schaumermal!
Ciao

















Tag 8
Ruhetag! Wie geil ist das denn?!?
Um 9 Uhr, als die Sonne zwischen den Bäumen aufs Zelt scheint wach ich auf. Trödel hier rum, trödel da rum. Koche zwei mal Kaffee, geh dazwischen den Campingplatz samt nächster Umgebung inspizieren. 50 Meter bis zum See, 20 Meter bis zum herrlichen Blick auf die Gletscherberge ![]()
Dann gehts auf den etwas längeren Spaziergang zum Morteratsch-Gletscher. Sooooo unglaublich schön hier. Bäche, Wasserfälle, Blumen, Gletscherblick, dahinter lauter Berge, die dreitausendneunhundertirgendwas Meter hoch sind. Die Berge wirds nicht stören, dass sie keine 4000 Meter hoch sind, manch Bergsteiger wird deshalb ein wenig traurig sein. Egal, bin ja gerade kein Bergsteiger ![]()
Der bequeme Weg endet ungefähr dort, wo die Eisgrenze Anfang 2000 war. Die meisten drehen hier um. Ich nehme den Pfad durch die Felsen zum nächsten WOW-Plateau. Hier ist er, der Gletscherrand. Eine Gruppe Italiener kommt gerade übers Eis runter. Natürlich mit voller Ausrüstung dafür. Ich drehe um. Es sind schon lang Gewitter angesagt. Es sieht zwischendurch bedenklich aus, die Sonne bleibt aber noch Sieger. Zurück am Campingplatz scheint immer noch die Sonne, ich hüpfe in den See. Saukalt aber machbar ![]()
Am Campingplatz gibt es einen kleinen Laden. Ich bin überrascht über die halbwegs moderaten Preise und das Angebot. Hab ein alternatives Lieblingsgetränk (gibt kein alkoholfreies Weizen). Alkoholfreies Radler. Eisgekühlt. Für 1,50 Franken. Da gönn ich mir doch nicht nur 3
Mich lachen Tomaten, Zwiebeln und Thunfisch an. Leckeres Abendessen!
Der Regen kam dann doch noch. Ich sitz im schnuckeligen beheizten Aufenthaltsraum und, ich glaubs fast selber nicht, hab meine Steuererklärung 2024 fertiggemacht und abgeschickt. Im Urlaub. Mit so guter Laune hab ich das noch nie gemacht ![]()
Hab beschlossen, morgen auch noch hier zu bleiben. Die Beine werden es mir danken. Die Strecken und Pässe, die ich unbedingt mal noch fahren wollte hab ich hinter mir. San Bernardino und Gotthard heb ich mir auf. Vielleicht fahr ich stattdessen den Oberalppass und über Furka und Grimsel Richtung Heimat. Immer noch alles offen und ohne Gewähr.
In ein paar Tagen bin ich schlauer! Ihr auch ![]()
Happy Holle und hagelgeschädigte Happy Ness ![]()































Tag 9
Oh wie ist das schön
Ruhetag 2 …
Gestern wurde es spät. Hab erst Matthias, einen interessanten Tourer aus dem Münsterland kennengelernt. Spannende Geschichten und Gespräche. Dann kam “Hansi” Hans-Jörg Oppliger dazu. Ein durchgeknallter über 70jähriger Schweizer Abenteurer, der hier seit sehr vielen Jahren im Zelt überwintert. Von Oktober bis April. Eine lebende Legende, ein Künstler des nicht nur alpinen Outdoorsports. Bescheiden, glücklich und gut drauf. Zahlreiche Fernsehreportagen gibt es über ihn … mir wird zuhause nicht langweilig werden ![]()
Ich backe kleine Brötchen, radel runter nach Pontresina, von dort aus das Roseg-Tal hoch. Schöner, ziemlich flacher Fahrweg mit ein paar Ersterganghuppeln. Auf der Sonnenterrasse gönn ich mir bisschen Leckereien, dann gehts weiter auf einem richtig tollen kleinen Trail das Tal rein. Bis zu den Übrigbleibseln eines Erdrutschs aus dem letzten Jahr. Kein Weiterkommen möglich. Da kam ein halber Berg runter ![]()
Ich kraxel noch ein bisschen durchs Geröll hoch und bestaune die schon wieder unfassbar gewaltige Bergwelt hier oben. Einfach magisch.
Zurück kilometerlang leicht bergab. Genuss pur! Ich werde die Gegend morgen mit einem weinenden Auge verlassen. Wahrscheinlich wird es ganz schnell wieder lachen. Jetzt ist Abendessen kredenzen angesagt. Der Magen knurrt.
Ciao ciao ![]()





















Tag 10
Lange keinen Pass mehr gefahren. Da kommt mir der Albulapass gerade recht. Vom Oberengadin aus in meinen Gedanken ein kurzes Berglein.
Um 7 Uhr bin ich aufgestanden, erst nach 11 Uhr sitz ich auf dem Rad. Es war nochmal zu schön da oben heute morgen ![]()
Hübsch bergab, bei Samedan treffe ich auf den blutjungen Inn. Es ist so schön an dem Flüsschen. Müheloses dahingleiten. Ich denke kurz, warum ich nicht einfach dem Flüsschen folge, soll ein toller Radweg sein ![]()
Links ab gehts zum Albulapass. Achja! Da will ich ja hoch
Sind dann doch über 600 Höhenmeter, gut fahrbar, kaum Verkehr! Klasse ![]()
Oben gönn ich mir ein Schweizer Iso-Weizen. Ein älteres Paar gesellt sich zu mir, wir hatten kurz davor schon 10 Minuten lang gequatscht, sie machten gerade Verschnaufpause. Sie machen sich auf den Weg, ich häng noch ein bisschen rum, will dann zahlen. Die Bedienung sagt, das hat der andere Herr schon erledigt. Sachen gibts! Unglaublich ![]()
Ich hol die beiden später in der Abfahrt ein und bedanke mich herzlichst. Die Abfahrt tötet mal kurz 1300 Höhenmeter breit grinsend, dann gehts wellig weiter. Vor dem Abschnitt von Tiefencastel nach Thusis hat mich meine Schweizer Zeltnachbarin gewarnt. Viel Verkehr und zähe Tunnels. Bahntransfer wird empfohlen. Oder äusserst mühsame Mountainbikevariante. Ich hab auf beide Alternativen keinen Bock und nehm die ätzende Tunnelstrecke. Ist wirklich kein Spaß. Augen auf und durch ![]()
Plötzlich bin ich am Rhein. Flüssetour?!? Toller Campingplatz mit allem was das Radlerherz begehrt. Ich treffe Matthias wieder. Lustig. Gute Unterhaltung ist gesichert ![]()
Ich glaub, morgen gehts weiter. Bis dann … Ciao
























Tag 11
Der Wecker klingelt früh. Ich hab eine etwas ambitionierte Etappe geplant. Über den Oberalppass. Davor muss ich aber erst mal ca. 80 km abstrampeln.
Erst mal den Hinterrhein runter. Überraschend wunderbar
Bin heute ohne Navi unterwegs (nicht vorgeplant und als ich schnell planen möchte hab ich kein Internet). Ich folge den beschilderten Schweizer Radrouten. Das klappt gut und die führen mich über tolle Wege.
Ab Bonaduz wechsle ich auf die Rheinroute. Die geht den Vorderrhein hoch zum Oberalppass. Schnell kommt die spektakuläre Rheinschlucht. Ich bin hin und weg
Überhaupt ist heute so viel geboten, dass ich vor lauter Fotostopps nicht vorankomme. Dazu stark welliges Terrain, Tendenz Höhe gewinnend. Immer wieder 50 oder 100 Höhenmeter Abfahrt. Bringen meine Berechnungen durcheinander. Egal. Ein steiles Stück mit Serpentinen, oben ein Bergdorf mit einem Juwel.
Mittwochscafé. Ich halte es für einen Witz, denke, morgen heißt es halt Donnerstagscafé. Seis drum. Ich steige die Treppen hoch und werde herzlich von einer 75-jährigen Frau empfangen. Dienstags bäckt sie 5 verschiedene Kuchen, mittwochs serviert sie ihn. So liebevoll schnuckelig hergerichtet. Ich fotografiere den ersten Kuchen. “Bisch Du Influenzer?!?” … “Ja! Hab 13 Follower, die rennen Dir hier bald die Bude ein
” … Wir erzählen, während ich es mir schmecken lasse. Sehr interessant. Ich erfahre eine Menge über das Leben in einem Bergdorf. Der Postbusfahrer macht Pause und gesellt sich dazu. Für mich gehts weiter.
Jetzt sieht es ein wenig aus wie im Allgäu. Es geht hoch, immer wieder steil und es tauchen wieder erwachsene Berge auf. In Disentis wechselt die Route von herrlichen, aber mal wieder sehr anstrengenden Radwegen auf die Passstraße. Es ist spät. Praktisch kein Verkehr. Die letzten 10 km bis zum letzten Campingplatz vor dem Pass laufen gut. Der Pass ist vertagt
Eh klar.
Hab jetzt einen Restplan. Oberalppass, Furkapass, Grimselpass und Grosse Scheidegg nach Grindelwald. Möchte so gern noch meine zweite Lieblingsecke mitnehmen. Muss dann halt noch ein oder zwei Tage dranhängen. Montags oder dienstags dürfte Fahrradmitnahme eh besser klappen, hab aber wie immer noch keinen Bock, mich mit der Rückreise zu befassen.
Es ist so unglaublich, dass das Wetter nun schon 11 Tage so gut mitspielt. In den Bergen fast ein Muss. Bin Tag für Tag schwerst beeindruckt ![]()
Gute Nacht.




























Tag 12
Ich fass mich kurz, der Tag war sehr lang. Geplant war der Oberalppass und der Furkapass. Hab mir einen Campingplatz in Gletsch ausgekuckt, zwischen Furka und Grimselpass.
Aufstehen, reichlich frühstücken und ratzfatz los. Ohne Vorgeplänkel geht es in den Oberalppass. Wieder grandioses Panorama, blühende Wiesen fast überall direkt an der Straße. Nette Weiler … Ich schraube mich fast meditativ hoch und nehme trotzdem Eindrücke wahr. 650 Höhenmeter hab ich gestern noch übrig gelassen, die fahr ich fast ohne Pause hoch. Bis auf die 50 Fotostopps ![]()
Abfahrt nach Andermatt. Phantastisch! Donnerstagdönerersatzjunkfood und rein in den Furkapass. 900 Höhenmeter. Viele Rennradler überholen mich. Bisschen viel Verkehr aber noch OK. Mehrere Porschekonvois sehe ich öfter. Hier wurde eine wilde Jagd mit James Bond gedreht. Die stellen die Szenen nach. Egal. Ich hab meinen Spaß.
Auch wenn vieles ähnlich ist, Schweiß rinnt, hoch gehts, Panorama, Blumen, Serpentinen, so ist doch jeder Pass anders. Neue Welten tun sich auf und meine Stimmung ist immer wieder unterschiedlich. Der Furkapass ist teilweise recht schmal und neben der Straße geht es oft sehr steil runter. Oft keine Leitplanken, ich möchte da nicht runterfallen
Oben angekommen eröffnet sich ein wahnsinns Panorama. Weiße Riesen. Aletsch-Gletscher-Berge oder was weiß ich. Bin dann mal im Wallis.
Abfahrt. Wieder geil, ich liebe es. Rhone-Gletscher, hier entsteht sie. Rheinquelle war am Oberalppass. Weiter. Unten gibt es keinen Campingplatz mehr. Dann fahr ich halt noch den Grimselpass hoch. Oben ist ein Camping eingezeichnet. Die Sonne verschwindet langsam hinter den Bergen. Wind kommt auf. Oben stürmt es. Kalt. Der Campingplatz entpuppt sich als Wohnmobilstellplatz.
30 km Abfahrt nach Innertkirchen. Ich hetze, es ist 20 Uhr durch und ich möchte irgendwann mal das Zelt aufbauen und die Beine hochlegen.
Jetzt bin ich hier. Auf einem total lieblos angelegten Platz. Nullkommanull Sitzgelegenheiten, nicht mal ein Minimum von dem, was einen Radfahrer mit Zelt erfreut. Wiese, Klo, Dusche, für die ich mir noch 50 Rappen Stücke organisieren musste. Schwierig ohne Schweizer Bargeld ![]()
Ich geh jetzt aber nicht meckernd schlafen. Nein. Bin bestens gelaunt und muss den Tag noch verarbeiten. Sooooo viele Eindrücke. Dazu mich manchmal ankotzende Anstrengung und Freuden.
Genug kurz gefasst ![]()
Gute Nacht






























Tag 13
Ich lass mich heute ohne Wecker von der Sonne wecken. Bin beim Aufstehen extrem unmotiviert. Überlege, ob ich nicht flach die paar Kilometer zum Brienzer See radle. Kein Stress. Ich lass mir Zeit, frühstücke in Ruhe. Die Lust auf die Große Scheidegg wächst von halber Stunde zu halber Stunde.
Irgendwann nach 11 Uhr sitz ich auf dem Rad. Hier ist die Aareschlucht. Ein Blick in die Schlucht ist hinter einer Bezahlschranke. Arsch lecken. Könnt Euch Eure Schlucht sonstwohinstecken!
Abzweig zur Großen Scheidegg. Ja, ich will
Schnell noch Kaffee und Snacks an der Tankstelle einwerfen und los. Es ist 12 Uhr durch aber ich hab noch viel Zeit für die anstehenden knapp 1400 Höhenmeter. Vor knapp 20 Jahren bin ich hier im Rahmen des Inferno-Triathlons hochgeradelt. Einer der großartigsten Tage meines Lebens. Sofort sind die Gefühle von damals wieder da. Als wär es gestern gewesen ![]()
Heute hab ich Zeit. Die ersten 600 Höhenmeter fahr ich halbwegs ambitioniert, versuche schieben zu vermeiden, auch an den steilen Stichen. Ich komm gut voran. Eine Alpe. Ich les Pommes Frites. Hab total Bock drauf. Weiter gehts jetzt in einem komplett anderen Modus. Zeit ohne Ende. Langsam fahren. Viele Pausen, in denen ich die phantastische Szenerie genieße. Ich könnte die ganze Welt umarmen. Spätestens, als ich aus dem Wald rauskomme und vor mir die gigantischen Gipfel sehe geht mir das Herz auf und ich weiß wieder, warum ich unbedingt noch hier her wollte ![]()
Alle 10 Minuten kommt mal ein Auto. Später ist für Normalos Schluss. Postbusse dürfen das kleine Strässchen über den Pass fahren und tun das im Halbstundentakt. Ich bleib bei der nächsten Alpe hängen. Aprikosenkuchen. Der Chef fragt, ob ich von oben komme oder noch hochfahre. Ich fahre hoch. Dann bekomme ich die grosse Radlerportion. Cool ![]()
Eiger, Mönch und Jungfrau sind hier in der Ecke. Vermutlich sehe ich irgendwo den Mönch. Muss mich mal schlau machen. Ist mir aber nicht wichtig. Es ist und bleibt spektakulär. Am Ende liegt ein Gewitter in der Luft. Tolle Lichtspiele!
Abfahrt. 1000 Höhenmeter sehr steil. Ich fahr sehr defensiv. Das Ende der Bremsbeläge kündigt sich an und meinen Hinterreifen hab ich runtergefahren. Gutes Timing. Ein paar Regentropfen kommen runter und es donnert.
Der Campingplatz ist voll. Es wurde mir schon erzählt, dass die ganze Region ausgebucht ist. Kein Wunder. Für mich die Top-Region
Ich setze darauf, dass Radfahrer abends nicht weggeschickt werden. Zeltwiese ist wirklich übervoll. Mir wird ein Platz in einer Scheune angeboten. Da schlafen schon ein paar Jungs. Ich leg mein Zeug in den Vorraum, wo Camper ihre Elektronik laden können. Stört mich nicht ![]()
Perfekt. Gleich daneben sind Tische und Bänke. Bin begeistert. Hier werde ich morgen bleiben. Wenn mir nicht noch Blödsinn wie Kleine Scheidegg oder was weiß ich einfällt. Ich kann mir da nicht sicher sein.
Bis dann ![]()


























Tag 14
Nach einem langen Abend bis spät in die Nacht gemeinsam mit dem Campingplatzpersonal, das großzügigerweise meine Scheunenterrasse benutzen durfte gings in den Schlafsack.
Hab geschlafen wie ein Stein oder so. Beim Kaffee such ich nach Zügen heimwärts. Montag 09:59 Uhr. ICE bis Karlsruhe incl. Fahrradstellplatz. Dann noch Regionalzug nach Stuttgart. 5 Stunden. Gebongt. Gebucht.
Heute Ruhetag. Ich mach erst mal nichts. Es ist heiß hier unten auf 1000 Metern Höhe. Grindelwald Bummel. Hier kann man für wenig viel Kohle liegen lassen wenn man will. Ich will nicht
Mache einen größeren Einkauf im Supermarkt. Bis auf Restkaffee hab ich alle Vorräte aufgebraucht.
Sehr viele Asiaten, Amerikaner und weiss der Geier was für Landsleute laufen hier rum. Ein echter Touri-Hotspot. Heute stört mich das überhaupt nicht. Bin ja selber einer.
Etliche Kilo im Rucksack. Ich schwitze fast mehr als die letzten Tage auf dem Rad. Es ist schwül. Seit 14 Uhr gewittert es, mal mehr, mal weniger. Perfektes Timing mal wieder plus perfekte Scheune. Sitze unterm Vordach auf der Terrasse und schau dem Regen zu. Essen. Trinken. Nichts tun. Tomate Thunfisch Zwiebel ist mein neuer Standard. Heute mit Eiern verfeinert. Sehr fein!
Bisschen was arbeiten könnte/sollte ich heute noch. Bietet sich an. Irgendwann ist Regen glotzen nimmer so spannend ![]()
Ich glaub, das reicht dann auch mit abhängen. Morgen reizt mich dann doch noch die kleine Scheidegg und ein Abstecher hinten raus nach Stechelberg.
Schaumermal ![]()














Tag 15
Finale! Dreifragezeichen-Tour war gestern.
Heute Kaffee und zum Frühstück die kleine Scheidegg. Der Inferno-Triathlon holt mich wieder ein, ich komme an der Wechselzone vom Rennrad aufs Mountainbike vorbei. Heute nehm ich den “bequemen” Weg, sehr weit hoch führt ein Asphaltsträßchen. Bin heute im “gib alles”-Modus, fahre auch die über 15%-Stiche und bin viel schneller oben als gedacht. Klar, ohne Gepäck.
Tolle Blicke auf Eiger, Mönch und Jungfrau, Kuchenstopp, Fotostopps ohne Ende. Bin schon wieder hin und weg
Oben kommen weitere Erinnerungen. Gestern endete hier der Swiss-Man, eine Triathlon-Berg-Langdistanz. Jede Menge Finisher trieben sich noch oben rum, hab vielen Stories gelauscht.
Kleine Scheidegg. Vier mal war ich nun hier. Ziel des Jungfraumarathons, Halbzeit des Infernos und “fast im Ziel” bei der Eiger Bike Challenge. Auch heute bin ich überglücklich, überwältigt von der Schönheit der Berge mit allem drum und dran. Gänsehaut.
Ich hatte beim hochfahren noch mit dem Gedanken gespielt, mir die Bahn zum Jungfraujoch zu gönnen. Eine Aussichtsplattform samt Sternwarte oben im Gletscher. “Top of Europe”. Oben angekommen brauch ich es nimmer. Ich weiss eh schon nimmer wohin mit den ganzen Glücksgefühlen. Ich glaub, sämtliche Götter haben mich gerade lieb.
Runter über Wengen, ein schöner autofreier Ort, weiter runter nach Lauterbrunnen und dann das Tal hoch bis Stechelberg. Wechselzone vom MTB zum Lauf aufs Schilthorn bzw. dieses runde James-Bond-Teil da oben. Will nicht damit langweilen aber es beschäftigt mich halt. Glückssalat mit Glückspommes passt perfekt dazu.
Runter nach Zweilütschinen auf wunderschönem Radweg. Hier trifft sich die weisse Lütschine von Stechelberg kommend mit der schwarzen Lütschine von Grindelwald kommend. Hoch nach Grindelwald kommen nochmal ein paar knackige Steigungen. Am Fluss ist es angenehm erfrischend, nachdem es den ganzen Tag lang schon sehr warm war, selbst oben.
Was für ein Tag, was für eine Tour
Bin mit meinen Emotionen überfordert, das muss sich alles setzen. Morgen noch 20 Kilometer runterrollen nach Interlaken. In Stuttgart schau ich dann am Nachmittag gleich mal im Montagsbüro vorbei und radel dann wie fast jeden Montag heim. Brauch dann erst mal Urlaub.
Bis dann ![]()
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Epilog
Dank Schlafplatz in der Scheune muss ich nicht mal mein Zelt abbauen, kann gepflegt mein Zeug sortieren, mich für die Zugfahrt in frische Klamotten schmeissen und ohne zu schwitzen die gut 20 km nach Interlaken rollen.
Sitze im Zug. So was von entspannt und leer. Passend zur gesamten Tour. Ab Karlsruhe gehts mit einem Regionalzug weiter, da kann nichts mehr schiefgehen, die fahren im Stundentakt nach Stuttgart ![]()
Tja, das war sie dann, die Dreifragezeichen-Tour, die Ausrufezeichen ohne Ende geliefert hat. Ich freu mich schon drauf, alles noch ein bisschen zusammenzufassen, alles darf erst mal sacken, mir schwirren Situationen, Bilder, Gefühle im Kopf und Bauch rum.
Mir fallen immer nur die gleichen Wörter ein. Grossartig, phantastisch, wunderbar, unfassbar schön.
Jetzt geht es vom Bahnhof direkt ins Montagsbüro, ein paar Kleinigkeiten abarbeiten und dann die letzte kleine Etappe nach Hause ![]()
Danke fürs teilhaben an der Tour, ihr habt mir mit Euren Kommentaren immer wieder zusätzliches Lächeln beschert ![]()









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