Grossglockner Ultratrail 2016

Gross­glock­ner Ultrat­rail 2016 … für mich lei­der ohne Finish …

Frei­tag auf Sams­tag 0 Uhr gings los, im hin­ters­ten Feld die ers­ten 20 km bis Fer­lei­ten an der Gross­glock­ner Hoch­al­pen­stras­se. Unspek­ta­ku­lä­res warm­lau­fen, Nur 30 Minu­ten Vor­sprung aufs Zeit­li­mit.

Wei­ter über die Pfandl­schar­te zum Glock­ner­haus. Sen­sa­tio­nel­le hoch­al­pi­ne Land­schaft, extrem stei­ler Schluss­an­stieg, wol­ken­lo­ser Him­mel mit tol­len Bli­cken auf den Gross­glock­ner, Glet­scher, Schnee­fel­der … kaum Zeit gut gemacht, es war klar, es wird eng. Über 9 Stun­den vor­bei, mir gings alles in allem gut.

Drit­ter Abschnitt über Salm­hüt­te, Pfortschar­te und Stüdl­hüt­te nach Kals. Mei­ne stärks­te Pha­se, mir ging es über­wie­gend sehr gut. Die Pfortschar­te war der Ham­mer, auch in die­sem Abschnitt herr­li­che Aus­bli­cke … Felix, einen klas­se Typ ken­nen­ge­lernt und ab hier mehr oder weni­ger gemein­sam den Rest zusam­men gelau­fen. Der laaaaaan­ge Abstieg nach Kals ging über­ra­schend gut, Dass wir in Sicht­wei­te der gros­sen Ver­pfle­gung noch end­los sinn­lo­se Schlei­fen lau­fen muss­ten war wohl ein vom Ver­an­stal­ter gewoll­ter men­ta­ler Test.

Nach aus­gie­bi­ger Ver­pfle­gung gings mit fri­schem Shirt und erfri­schen­dem Felix wei­ter über die Ber­ger­alm und die Kal­ser Tau­ern zum Berg­ho­tel Rudolfs­hüt­te. Schwä­che­pha­sen und gute Pha­sen wech­sel­ten sich ab, rela­tiv wenig ernst­haf­te Pro­ble­me bis­her, Die Mus­keln waren okay, ein­zig der Magen und die Ver­dau­ung hat­ten nicht ihren bes­ten Tag.

Oben auf dem Grat der Blick aufs Berg­ho­tel … sah auf dem Pro­fil nach kurz berg­ab aus, hier war aber schon zu sehen dass das nicht ein­fach wird. Es däm­mer­te so lang­sam und Wol­ken zogen rein, es wur­de kühl. Ich frag­te zwei Jungs von der Berg­wacht wo das Kapru­ner Törl ist (nächs­ter Abschnitt) … ohweh … das wird zäh … jetzt fing Felix an, er wird im Berg­ho­tel aus­stei­gen …

Kurz vor 22 Uhr waren wir dort. 1 Stun­de vor dem Zeit­li­mit. Es war dun­kel. Noch 7 Stun­den Zeit für die letz­ten 30 anspruch­vol­len Kilo­me­ter. Ich hab mit mir gerun­gen. Das Kapru­ner Törl soll sehr anspruchs­voll sein, viel Schnee dort oben …

Ich wäre der letz­te gewe­sen, der sich mit ca. 30 Minu­ten Abstand zum vor­letz­ten allein auf den Weg ins Unge­wis­se macht. Ich hab mich für den Abbruch ent­schie­den. Punkt.

Mit ein wenig Abstand ist klar, das war ver­nünf­tig. Im hin­te­ren Feld brauch­ten die Läu­fer 9 bis 10 Stun­den für den Rest.

Trotz­dem bin ich jetzt hin und her­ge­ris­sen. Abge­bro­chen, obwohl es mir rela­tiv gut ging. Abge­bro­chen trotz 1 Stun­de Vor­sprung aufs Zeit­li­mit. Abge­bro­chen, weil ich die Kom­fort­zo­ne nicht ver­las­sen woll­te?

Auf der ande­ren Sei­te ist klar, es war ein sagen­haf­tes Erleb­nis, es hat alles gepasst. Wäre dort oben das Ziel gewe­sen wäre ich Finis­her mit allem was dazu­ge­hört. Emo­tio­nen ohne Ende, hart erar­bei­te­te Glücks­ge­füh­le …

Was fehlt ist also NUR das Finish. Der Lauf bis zum Abbruch war klas­se, über Leis­tung brau­chen wir nicht reden. Ich weiss, dass 80 km und ca. 6000 Höhen­me­ter nicht so ganz arg vie­le Men­schen non­stop hin­ter sich brin­gen. Fakt ist, ich bin für die­se Ver­an­stal­tung zu lang­sam. Hart an der Gren­ze zumin­dest.

Das alles muss sacken, ich geh mal davon aus, dass ich 2017 wie­der ein neu­es High­light ange­hen wer­de.

Bedan­ken möch­te ich mich noch bei allen Hel­fern, Berg­ret­tern, Mit­läu­fern … an der Orga­ni­sa­ti­on hab ich nichts zu meckern. Nein, dickes Lob!

Habe fer­tig.

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