Team Challenge Roth 2007

Unse­re zwei­te Teil­nah­me beim Tri­ath­lon in Roth …

Damit ihr durch­blickt kurz die Per­so­nen:
Staf­fel “uns war grad lang­wei­lig”: Ines (swim), Hol­le (bike), Udo (run)
Staf­fel “die drei Ener­gie­bün­del”: Kai (swim), Mar­git (bike), Sigi (run)
Ein­zel­star­ter Man­fred
Super­grou­pies: Buxi, Andrea und Udo

Sonn­tag, der Wett­kampf­tag

Früh­stück gegen 05:30 Uhr, run­ter an den Kanal, der Eli­te beim Schwimm­start zuschau­en, in der zwei­ten Start­grup­pe war Man­fred, unser Ein­zel­star­ter vom Lauf­treff, den hab ich zusam­men mit Sigi, der Läu­fe­rin der Lauf­treff­staf­fel dann beim Schwim­men ein paar Meter vom Ufer aus beglei­tet.

Wie­der hoch zum Cam­ping­platz, letz­te Vor­be­rei­tun­gen, run­ter zum Kanal, Schwimm­start von Ines und Kai, dem Lauf­treff­staf­fel­schwim­mer anschau­en.

Schnell über die Brü­cke in die Wech­sel­zo­ne. Dort traf ich Udo, er mein­te, hey Hol­le, suchst Du auch, was ich such? Ja! Ich such­te mein Fahr­rad. Beim Ein­che­cken war mein Platz belegt, so hab ich mein Rad halt auf einen frei­en Platz in dem Block gestellt.

Nun stand es nim­mer in dem Block. Ruhig blei­ben… Nur noch weni­ge Räder waren mit den gel­ben Plas­tik­fo­li­en bedeckt, eins davon müss­te also meins sein. Nach kur­zer Zeit hab ichs dann gefun­den.

Nun hab ich erst mal Mar­git, die Lauf­treff­rad­le­rin gesucht und schnell gefun­den. Sie war super­ner­vös. Sie erzähl­te, dass Man­fred nach dem Schwim­men 10 Minu­ten hin­ter dem Plan sei, wir mach­ten uns Sor­gen, dass er es auf dem Rad ver­sucht auf­zu­ho­len und dann ein­bricht. Ich war rela­tiv ruhig aber doch auch sehr ange­spannt, wir woll­ten ja die 11 Stun­den kna­cken und ich war etwas skep­tisch. Ich dach­te, auf dem Rad kann ich ruck­zuck auch mal 20 Minu­ten gegen­über dem Vor­jahr ver­lie­ren.

Kai kam nach 01:05:xx aus dem Was­ser, Mar­git flitz­te los. Ich hab stän­dig mein Rad kon­trol­liert. Ist noch Luft in den Rei­fen? Klar. Der Tacho funk­tio­nier­te nicht. Okay, nehm ich halt nur die Zeit und ori­en­tie­re mich an den alle 10 km auf­ge­stell­ten Schil­dern.

Nach knapp 01:20 kam Ines ange­rannt, Wahn­sinn, eine super Vor­la­ge! Jetzt gings für mich los!

Fahr­rad schie­ben bis zur Zeit­nah­me, auf­sit­zen und los­rol­len. Da fällt mir das Wet­ter ein. Es war herr­lich, Sams­tag noch übels­tes Wet­ter mit hef­ti­gen Regen­schau­ern und star­kem Wind, Sonn­tag son­nig, warm und sehr sehr wenig Wind. Idea­le Vor­aus­set­zun­gen.

Ohne Tacho hiess es nach Gefühl zu fah­ren. Die ers­ten 10 km sind kurz­wei­lig und eher schnell. 6 Stun­den Ziel­zeit bedeu­tet 30 km/h, also 20 Minu­ten für 10 km. Beim ers­ten Schild hat­te ich auch fast genau 20 Minu­ten auf der Uhr.

Der ers­te nen­nens­wer­te Berg fühl­te sich gut an, es lief rund. In der Aero-Posi­ti­on fühl­te ich mich dies­mal auf mei­nem neu­en Rad wohl und fuhr erst mal rela­tiv viel in die­ser Posi­ti­on. Ich rech­ne­te aber damit, dass ich Pro­ble­me bekom­men wür­de, weil ich auf dem Rad gera­de mal gut 100 km trai­niert hat­te.

In Gre­ding stan­den Udo und Tina an der Stre­cke und jubel­ten mir zu. Das tat gut. Dies­mal blies der leich­te Wind aus Wes­ten, auf dem zäh­ne Stück Rich­tung Gre­ding kam er also von hin­ten. Opti­mal! Den Gre­din­ger Berg hoch spiel­te ich wie gewohnt mei­ne Stär­ke am Berg aus, dann ging es unspek­ta­ku­lär wei­ter. Nächs­tes High­light: der Sola­rer Berg. War wie­der phan­tas­tisch, durch die enge Zuschau­er­gas­se den Berg hoch­zu­flie­gen. Dort sah ich dann auch Buxi, Andrea und Udo vom Lauf­treff, die als Fans ange­reist waren. Hab mich rie­sig gefreut.

Am Ende der ers­ten Run­de feu­er­ten mich Ines und Vol­ker an. 02:38:xx gegen­über 2:40:xx im Vor­jahr. Sehr gut, im Vor­jahr wur­de ich in der zwei­ten Run­de deut­lich lang­sa­mer (02:57:xx), daher hat­te ich die Hoff­nung, wenn ich nur ein wenig nach­lass, deut­lich schnel­ler anzu­kom­men.

Mar­git war ca. 15 Minu­ten vor mir gestar­tet, ich dach­te, ich über­ho­le sie nach spä­tes­tens 2 Stun­den, wenn alles nor­mal läuft. Nach der ers­ten Run­de hat­te ich sie immer noch nicht gese­hen. Hat­te ich sie über­se­hen? Selt­sam. Nach gut 3 Stun­den bzw. ca. 110 km sah ich sie vor mir am Berg, abso­lu­ter Wahn­sinn dach­te ich, sie fuhr total locker. Ich fuhr neben sie hin und freu­te mich tie­risch, dass sie so unglaub­lich schnell unter­wegs war (sie hat­te Zwei­fel, ob sie unter 7 Stun­den durch­kommt), nun war sie auf Kurs 06:15 und mein­te, ihr gin­ge es noch sau­gut. Ganz im Gegen­satz zu mir. Ich muss­te lang­sam kämp­fen, hat­te leich­te Krampf­an­sät­ze in den Ober­schen­keln.

So lang­sam konn­te ich gar nicht mehr in der Aero­po­si­ti­on fah­ren. Sowie ich es ver­such­te zuck­ten die Ober­schen­kel. Ich ahn­te Böses. Das Gefühl sag­te mir, dass ich viel Zeit in der zwei­ten Run­de ver­lie­ren wer­de.

Erst mal kam der Berg bei Seling­stadt. Dort stan­den wie­der Buxi, Andrea und Udo. Geil. Wenns nicht gut läuft hel­fen Fans an der Stre­cke unglaub­lich viel. Ich war bes­ter Lau­ne, ich kämpf­te, dach­te an Gün­ter, der mir erzählt hat, dass er bei Läu­fen im Wett­kampf immer Sprü­che wie “ich bin Hai­le Geb­re­se­las­si, ich bin stark, ich bin schnell” vor sich hin­sagt. Ich führ­te Selbst­ge­sprä­che… “mir gehts gut, ich bin stark, ich hab Kraft für eine super­schnel­le zwei­te Run­de…” “ich bin Jan Ull­rich, ich bin schnell… NEIN… ich bin nicht Jan Ull­rich.… wer bin ich? Ich bin Hol­le, ich trin­ke Was­ser, ich esse Rie­gel und Bana­nen, ich drü­cke mir Gels rein, das macht mich schnell genug, ihr könnt mich alle mal am A.… lecken, was mach ich hier? Nie wie­der! Doch, ich bin stark, ich lass mich von den schwe­ren Bei­nen nicht ver­ar­schen, ich mach Druck, lass mich nicht hän­gen” …

So ähn­lich lief das nun immer wie­der ab. Manch­mal wur­de ich durch Zuschau­er abge­lenkt, manch­mal ertapp­te ich mich dabei, mich hän­gen zu las­sen, da ging das Spiel von vor­ne los.

Ich hat­te kaum mal etwa gleich­schnel­le Rad­ler um mich rum, meist über­hol­te ich deut­lich lang­sa­me­re Rad­ler, muss­te stän­dig auf­pas­sen, dass ich nicht deren Tem­po fahr.

In Gre­ding stan­den wie­der Udo und Tina, ich lag noch recht gut in der Zeit und rief, Udo sol­le sich auf 05:45 ein­stel­len. Den Berg kam ich immer noch kraft­voll hoch.

Nun kamen wie­der die km-Schil­der, die im Bereich von 130, 140 und 150 km total dane­ben sind. Da sieht es dann so aus, als wär man 15 Minu­ten zu lang­sam unter­wegs, ich kann­te das noch vom letz­ten Jahr und war gespannt, wie sich das am Ende noch ent­wi­ckelt.

Sola­rer Berg, wie­der Buxi, Andrea und Udo, wie­der bes­te Lau­ne. Noch ca. 30 km. Jun­ge, das ziehst Du noch voll durch!

Ich war über dem Limit, eine Grat­wan­de­rung zwi­schen tota­ler Erschöp­fung und Hoff­nung. Nach 05:27 war ich wie­der auf der Brü­cke beim Wech­sel Schwimmen/Rad, 02:49 für die zwei­te Run­de. Okay. Nicht so viel Zeit ver­lo­ren wie befürch­tet. Der Rest ging letz­tes Jahr in ca. 16 Minu­ten, 5:45 war also noch drin.

Noch eine Vier­tel­stun­de lang kämp­fen! Es war hart, übelst hart. 1 km vor dem Ziel geht es noch­mal ganz sanft berg­auf, da fliegt man nor­ma­ler­wei­se drü­ber, über die­sen Hügel. Ich brauch­te einen klei­nen Gang, hab mich drü­ber­ge­ret­tet, die Uhr zeig­te noch genug Spiel­raum.

Nach 5:43:xx hielt mich ein Hel­fer vor der Zeit­nah­me­mat­te an, hielt mein Rad, Mist, Uhr abdrü­cken, GPS aus der Rah­men­ta­sche fum­meln… Okay, nach 5:44:xx bin ich über die Mat­te. dies­mal wuss­te ich ja, wo ich hin muss. Gehen war wie­der schreck­lich, die ers­ten Schrit­te, wenn man vom Rad steigt sind grau­sam.

Udo war­te­te und war begeis­tert, dass wir nun schon 20 Minu­ten gegen­über 2006 gut gemacht hat­ten. Er ging auf die Stre­cke.

Ich unter­hielt mich mit Sigi, ging Cola trin­ken und Wurst‑, Käse­bröt­chen, fet­ten Quark­ku­chen essen, war­te­te dann zusam­men mit Sigi auf Mar­git, die sen­sa­tio­nell früh in der Wech­sel­zo­ne auf­tauch­te. 06:12:xx war ihr Rad­split, unglaub­lich.

Draus­sen war­te­ten Buxi, Andrea und Udo, ich ging raus, schnapp­te mein am Vor­abend gepark­tes MTB und wir fuh­ren zusam­men an den Kanal, wo wir Mara­thon-Kilo­me­ter 21 und 38 sehen konn­ten.

Kaum waren wir dort kam Man­fred ange­lau­fen. er quäl­te sich, lief aber noch immer recht flott. Man­fred kam am Ende auf eine Gesamt­zeit von 10:57:xx, ein­fach unglaub­lich!

Kurz danach kam Udo zu km 21. Ich lief ein Stück mit Udo mit, er lief locker, war auf 03:30-Kurs, mein­te, er wür­de sicher­lich irgend­wann ein­bre­chen.

Nicht lan­ge muss­ten wir auf Sigi war­ten, die auch super im Ren­nen lag, auch sie soll­te am Ende mit neu­er Mara­thon­best­zeit von 3:41:xx ins Ziel lau­fen.

Nun radel­ten wir zurück in den Ziel­be­reich, hier traf ich Ines, die mein­te, Udo müss­te gleich da sein. Ich ging ihm an der Stre­cke ent­ge­gen und schon tauch­te er auf. Wir lie­fen zusam­men wei­ter, gabel­ten Ines auf und genos­sen die letz­ten paar hun­dert Meter bis ins Ziel.

20 Meter vor dem Ziel lag ein Ein­zel­star­ter mit Krämp­fen am Boden, wir woll­ten ihm auf die Bei­ne hel­fen, bis ein Ord­ner mein­te, wir sol­len ins Ziel lau­fen, ihm wird schon gehol­fen.

Über­glück­lich kamen wir im Ziel an. 10:35:xx, phan­tas­tisch!

Kai: super Schwimm­zeit 01:05:xx
Ines: neue pers. Schwimm­best­zeit 01:19:xx
Mar­git: phan­tas­ti­scher Rad­split 06:12:xx
Hol­le: neue pers. Rad­best­zeit 05:44:xx
Sigi: neue pers. Mara­thon­best­zeit 03:41:xx
Udo: neue pers. Mara­thon­best­zeit 03:28:xx
Man­fred: unglaub­li­che 10:57:xx

Habe fer­tig.

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